Aufruf 2023

Aufruf 2023

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Wir sind viele – und deshalb sollten wir uns vernetzen
Wir sind diejenigen, die Pferde sehen wollen, die sich korrekt bewegen.
Wir sind diejenigen, die als Minimalforderung haben ein Pferd auszubilden, das losgelassen und mit Genick höchster Punkt geritten wird.

Vernetzen bedeutet gleichberechtigt untereinander zu kommunizieren und zu helfen, wenn jemand von uns Hilfe benötigt
Vernetzen bedeutet zu wissen, wie wir zu erreichen sind.

Es langt, wir Ausbilder müssen endlich handeln.
So wie der Reitsport derzeit durchgeführt wird, schafft er sich aus Tierschutzgründen ab.
Gute Ausbilder verbringen bald mehr Zeit damit zu erklären, warum der Unterricht so richtig ist, als zu unterrichten. Weiterhin sind viele Ausbilder gezwungen so zu arbeiten, dass sie oder ihre Schüler auf Turnier platziert werden. Das gegen ihre Einstellung und gegen ihr Wissen um das Wohl der Pferde. Andernfalls sehen sie sich in der Existenz bedroht.

Wir, diejenigen die Pferde sich korrekt bewegen sehen wollen, sind  noch viele.
Was uns aber mehr und mehr Schwierigkeiten bereitet, ist die Vorstellung der Mehrzahl der Reiter von einem korrekt ausgebildetem Pferd.

Den Versuch Vereine beliebiger Art zu gründen haben schon viele versucht. 
Wir sollten uns vernetzen, damit wir mit vielen Stimmen gemeinsam sprechen können. 

Weiterhin benötigen jüngere Kollegen und Kolleginnen Hilfe, wie losgelassene, taktreine Pferde auszubilden sind. Andere Kollegen und Kolleginnen benötigen mentale Unterstützung von denjenigen, die es noch richtig gelernt haben. Unterstützung gegen alle diejenigen, die die korrekte Ausbildung als schädlich propagieren. Unterstützung gegen diejenigen, welche die Reitweise der meisten Turnierreiter als H. Dv. 12/FN Reitweise bezeichnen. Letzteres, weil wir uns sonst einen neuen Namen suchen müssen, damit wir uns von dieser tierschutzwidrigen Reitweise absetzen können.

Wir können nur immer wieder zeigen, wie gute gearbeitet Pferde aussehen.
Dazu müssen wir das mehr oder weniger hervorheben und sichtbar werden lassen. 

In Zeitschriften, den Verbänden und an vielen anderen Stellen werden fast nur noch Pferde mit Ausbildungsdefiziten gezeigt.

Selbst die Videos der FN und unseres Bundesverbandes zeigen dies:
https://www.pferd-aktuell.de/ausbildung/berufsausbildung-pferdewirt/fachrichtung-klassische-reitausbildung
Das Video dort (unter Mitwirkung unseres Bundesverbandes und begutachtet von mehreren Pferdewirtschaftsmeistern) zeigt ein Pferd, dass immer hinter der Senkrechten ist. 

Es wäre akzeptabel, wenn hier gezeigt würde, wie man das Pferd wieder richtig an die Hilfen stellt und es nur kurzfristig am Anfang unrichtig geritten wird.
Ich habe das Anfang September 2021 bei der FN und bei der Bundesvereinigung angesprochen.
Die Bundesvereinigung sieht das anders. Die FN hat keinerlei Reaktion gezeigt. Das Video ist immer noch online, weil es ja so viel Arbeit war und so viel gekostet hat. Gefunden habe ich es, weil eine meiner Schülerinnen gefragt hat ,warum vom Verband als Werbung für den Beruf, Pferde gezeigt werden, die hinter der Senkrechten geritten werden.

Auch um richtige Bilder wieder in den Fokus zu bringen, sollten wir zusammenarbeiten.
Es nützt uns wenig, wenn wir Einzelkämpfer sind, oder denken jemand anderes von uns richtet das schon.
Es wird von vielen Seiten diskutiert, welche Hilfsmittel wir benutzen dürfen, das ist für gut ausgebildete Pferd irrelevant. Wir benötigen die Hilfsmittel aber zur Korrektur und zur Verfeinerung der Hilfen. 
Dazu müssten wir aber alle unsere Netzwerke zur Verbreitung nutzen, um hier als eine größere Gruppe aufzutreten. Mein Vorschlag uns am Berufsreitertag in größerer Anzahl zu treffen und zu zeigen, dass wir doch viele sind. Allein haben sich schon viele ins Abseits diskutiert. Viele kann man weniger umgehen. Und wenn wir wissen, dass wir dort viele sind, können wir auch unbequeme Fragen stellen, ohne mit einer kurzen nichtssagenden Antwort ruhig gestellt zu werden. Dann meldet sich der Nächste von uns oder alle gleichzeitig.

Und zum Schluss: ich kenne einige Unstimmigkeiten zwischen Kollegen und Kolleginnen. Das sollten wir überwinden, solange wir dieselben Ziele haben. Die Minimalforderung: Jeder arbeitet richtig, dessen Ziel es ist, ein Pferd auszubilden, das losgelassen und mit Genick höchster Punkt geritten wird. Darauf sollten wir uns doch einigen können. Zwischenmenschliche Animositäten und kleinliche Diskussionen würden uns nur entfernen, anstatt zu vereinen. Es wird sich immer jemand finden, der auf Wunsch vermitteln kann.

Mein Vorschlag: gebt das an Kollegen und Kolleginnen weiter, mit der Bitte das auch weiterzuverbreiten.
Das Ziel, die Mehrheit beim Bundesberufsreitertag in Neustadt-Dosse vom 18. bis 19.03.2023 zu stellen.
Anmeldeschluss: 28.02.2023

Es wäre hilfreich, wenn ich eine kurze Nachricht bekomme, wer kommt.
Ich habe eine kleine Webseite erstellt, auf der man zusagen kann, die Informationen gesammelt und aktuell gehalten werden. 
https://netzwerk-reitlehre.de/

Viele Grüße, Knut Krüger